In, um und über Angkor Wat
Wer hat sie nicht schon einmal in Büchern, Postkarten oder sogar im Fernseher gesehen und war beim Anblick davon fasziniert? Richtig, die Rede ist von Angkor Wat und die unzähligen umliegenden Tempel.
Angkor Wat ist dabei die größte, bekannteste und ich würde sagen besterhaltenste Tempelanlage von allen. Sie befindet sich in der Nähe von der kambodschanischen Stadt Siem Reap.
Würde ich anfangen über die Geschichte dieser Tempel zu schreiben, so würde es den Umfang dieses Artikels sprengen. Statt dessen möchte ich euch einfach einen kurzen Einblick geben wenn ihr selber mal dort hin gehen solltet.
Eintrittskarte:
Bevor ihr überhaupt in den Genuss kommen könnt die Tempel zu besichtigen, benötigt ihr natürlich eine Eintrittskarte. Man kann sich zwischen einer Ein-, Drei- oder Sieben-Tageskarte entscheiden. Die Preise hierfür lagen zu meiner Zeit (Mai 2015) bei 20, 40 oder 60 US-Dollar je nach Aufenthaltslänge. Mir selbst wurde das 3 Tagesticket empfohlen, das ich dann auch kaufte. Ich selber fand es ganz angenehm nicht durch hetzen zu müssen. Für die wichtigsten Tempel sollte aber auch ein 1-Tagesticket ausreichen wenn man wirklich den ganzen Tag dort verbringt oder einfach nur mal dort gewesen sein möchte. Das kann dann aber bei oftmals über 30 Grad und höher Luftfeuchtigkeit, unangenehm werden.
Das 3 Tagesticket ist z.B. eine Woche lang gültig und so ist man auch nicht gezwungen 3 Tage hintereinander zu gehen. Für die 7 Tageskarte hat man 1 Monat.
Aus Sicherheitsgründen wird die Eintrittskarte mit einem Foto versehen (wird vor Ort gemacht), somit kann diese nicht weitergegeben werden. Die Eintrittskarten könnt ihr an den Eingangstoren von Angkor Wat erwerben. Die wenigsten wissen, dass die Karten bereits am Vortag ab 17 Uhr gültig sind und man sich so schon an dem Abend davor den Sonnenuntergang anschauen kann.
Die Karte selbst wird am Haupteingang zu der gesamten Anlage kontrolliert und entwertet. Des weiteren wird die Karte bei betreten jeder Tempelanlage nochmal kontrolliert.
Transportmittel:
Die Tempelanlagen liegen ca. 6 km außerhalb der Stadt und umfassen ein Gebiet von über 400 Quadratkilometern. Zu Fuß gehen ist daher eher ungeeignet. Daher hier folgende Möglichkeiten für euch:
Tuk Tuk
Wie überall in Südostasien gibt es auch hier Tuk Tuks. Diese stehen überall in der Stadt und bieten sich an bzw. drängen sich auf dich dort hin zu fahren. Genauso kann man für den nächsten Tag die Fahrt vereinbaren inkl. Abholung von deiner Unterkunft. Am besten ist es wenn ihr euch noch jemanden sucht der mit euch fährt, so könnt ihr die Fahrtkosten durch die entsprechende Anzahl der Passagiere (bis zu 4 Leuten) teilen. Ein weitere Vorteil ist, ihr könnt euch die Zeit lassen, die Ihr benötigt. Der Fahrer wartet vor dem jeweiligen Tempel. Bezahlt wird am Ende des Tages.
Motorrad
Wie beim Tuk Tuk sehr bequem evtl. geht es noch etwas schneller. Allerdings sitzt ihr hier nur allein hinter dem Fahrer, die Fahrtkosten können somit nicht aufgeteilt werden.
Fahrrad
Genauso gut könnt ihr aber auch mit dem Fahrrad fahren. Fahrt ihr bereits vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang, so empfehle ich euch eine Stirnlampe. Die Leihfahrräder sind meist ohne Beleuchtung. Ihr solltet aber bedenken, dass es Tagsüber sehr heiß werden kann und es somit anstrengend wird. Während des Fahrrad fahrns war es für mich immer ganz angenehm, durch den leichten Fahrtwind der immer weht. Daher denkt auch an ausreichend Wasserreserven oder an das nötige Kleingeld um es vor Ort zu kaufen.
Auto oder Tourbus
Die Anreise mit dem Auto ist auch möglich, allerdings dürft ihr selbst als Tourist das Auto auf dem Gelände nicht selbst steuern. Das dürfen wiederum nur lizenzierte Einheimische. Genauso gut könnt ihr eine geführte Tour buchen. Ein Bus bringt euch dann von A nach B und ein Tourguide ist je nach Tour auch enthalten.
Weitere
Wenn ihr es ganz Speziell mögt, dann könnt ihr euch von einem Elefanten tragen lassen oder per Helikopter die Anlage aus der Luft erkunden.
Tourguides
Wenn Ihr die Anlage auf eigene Faust erkunden möchtest und trotzdem einen Tourguide möchtet, dann ist das kein Problem. Zumindest vor dem Tempel Angkor Wat wird man öfter angesprochen ob man einen Tourguide möchte. Die Preise sind fest. Seid ihr in einer Gruppe unterwegs, könnt ihr euch in den Preis rein teilen.
Verpflegung
Es ist kein Problem wenn ihr euer eigenes Essen oder Getränke mitzubringt. Genauso gut kann man sich vor Ort Wasser und Früchte, sowie kleine Snacks kaufen oder in einem „Restaurant“ essen. Ich selbst entschied mich einmal für ein Restaurant. Es war Ende der Trockenzeit, wenig los und so wurde mir das Essen günstiger angeboten, nur um einen Gast mehr zu haben. Ansonsten hab ich mir ein paar Cracker für den kleinen Hunger zwischendurch mitgenommen. Zum essen ist es aber eigentlich eh viel zu warm.
Touren
Wie bereits schon geschrieben, ist es möglich in Reisebüros vor Ort, verschiedene Touren zu buchen. Genauso bieten die Tuk Tuk Fahrer ihre Touren an. Preisunterschiede unter den einzelnen Fahrern, die mich angesprochen haben, konnte ich nicht feststellen. Ich hatte zum Beispiel die Tour Angkor Wat, Srei Tempel, East Mebon, Ta Som, Neak Pean, Phreah Kan und zum Schluss noch Bayon. Es sind nicht alle berühmten dabei, dafür geht es auch zu den etwas außerhalb gelegenen Tempelanlagen. Die Tour kostete 25 Dollar. Die Anzahl der Personen war egal und zeitlich begrenzt war es auch nicht.
Seid ihr zeitlich limitiert, so solltet ihr euch evtl. vorher schon Gedanken machen, welche Tempel ihr unbedingt sehen möchtet und mit dem Fahrer eine Individualtour vereinbaren. Je mehr man Zeit hat umso entspannter wird alles.
Souvenir
Auch Souvenirjäger kommen voll auf ihre Kosten. So werden vor oder teilweise auch in den Tempelanlagen Souvenirs wie Tücher, Bilder, Ketten, Armbänder, Hosen, und, und, und…
Mir selbst wurden zum Beispiel Postkarten ganz günstig angeboten: 10 Stück 1 Dollar und wirklich tolle Motive.
Sonnenauf- und -untergang
Um die genauen Zeiten zu erfahren, fragt ihr am besten in eurer Unterkunft nach oder schaut im Internet.
Der beliebteste Ort für den Sonnenaufgang ist immer noch Angkor Wat. Schöne Motive für ein Foto habt ihr vor der Tempelanlage, aber auch im Inneren. Natürlich ist es trotzdem sehr überlaufen, weil es nicht wirklich ein Geheimtipp ist.
Um euch den Sonnenuntergang anzuschauen, könnt ihr auf den Berg Baphuon mit dem gleichnamigen Tempel. Ihr müsst ein paar Meter laufen (einfach den Menschenmassen folgen), dafür habt ihr von hier einen tollen Rundumblick. Unter anderem auf Angkor Wat und ganz in der Ferne sieht man die Stadt Siem Reap. Allerdings solltet ihr rechtzeitig vor Ort sein. Die Anzahl der Leute die am Abend in die Tempelanlage dürfen, ist auf 300 Leute begrenzt. Mag sich viel anhören. Doch selbst als ich dort war (Ende der Trockenzeit), waren die 300 schnell erreicht. Eine Schlange bildete sich am Fuße des Tempels. Erst wenn einer wieder geht, darf der Nächste hoch.
Mein persönlich Highlight war der „Bayon“ Tempel mit den vielen Gesichtern, die sich teilweise selber anschauen oder in den Dschungel starren.
Ein weitere berühmter Tempel ist „Ta Prohm“. Hier kann man sehen, wie sich der Dschungel so langsam seinen einst genommen Lebensraum zurückholt. Die Ruinen dieses Tempels dienten unter anderem als Kulisse für den Film Lara Croft: Tomb Raider.
Weitere Eindrücke…
Das ist mal ein etwas anderer Artikel von mir, der eher in Richtung „Tipps“ geht. Ich wünsche euch viel Spaß bei eurem Besuch in Angkor Wat 🙂