Place to Escape

by Robin Hahn

Schlagwort: Mekong

Ankunft in Vietnam

In Phnom Penh habe ich erfahren, dass die Möglichkeit besteht, von hier aus mit dem Boot direkt nach Vietnam zu fahren und noch dazu auf dem Fluss Mekong. Dieser Strom, der mich bereits seit Anfang Laos immer mal wieder auf meiner Reise begleitet, hat mich mit seiner Größe und Vielseitigkeit so beeindruckt, dass ich mir diese Chance nicht entgehen lassen möchte. Auch eine Art Abschiedstour vom Mekong, ich möchte ihn nicht so einfach hinter mir lassen und einfach noch mehr sehen. An mehreren Stellen mache ich mich schlau, welche Möglichkeiten es zu welchen Preisen gibt. Dabei variieren Orte der verschiedenen Endhaltestellen, sowie Boot oder Bus/Boot Kombinationen. Des weiteren gibt es geführte Mehrtagestouren, die für mich aber auf gar keinen Fall in Frage kommen. Viel zu touristisch und dadurch für mich auch nicht authentisch genug. Noch dazu bin ich Backpacker und mach lieber meine eigene Tour. Am Ende entscheide ich mich für die Bootsfahrt von Phnom Penh nach Chau Doc in Vietnam. Den Preis konnte ich auf 22 Dollar drücken (Dank Nebensaison) inkl. Abholung von meinem Guesthouse (Normalerweise auch nicht dabei). Im Vergleich, ein Bus von Phnom Penh nach Ho Chi Minh City (früher Saigon) hätte mich gerade einmal 10 Dollar gekostet und ich wäre schon ca. 100 Kilometer weiter im Landesinneren von Vietnam gewesen.

Verlauf des Mekongs

Verlauf des Mekongs

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Zwei Tage später werde ich pünktlich abgeholt. Nur das Boot hat 1 Stunde Verspätung. Entlang des Mekongs gibt es hier dann leider nicht wirklich etwas besonderes zu sehen. Die Ufer waren an dieser Stelle nicht so interessant wie damals in Laos, mit den vielen kleinen Dörfern, den Bergen mit Dschungel und den unzähligen Tieren. Trotzdem schön den Mekong auch so nochmal gesehen zu haben. Das Wetter spielt leider auch nicht so recht mit. An der Grenze von Kambodscha legen wir an. Wir werden zu den Grenzbeamten geschickt, um uns den Ausreisestempel zu holen. Alles ohne Probleme. Ich hätte sogar noch ein paar Tage im Land bleiben können. Doch die Zeit sitzt mir im Nacken. Einfach noch zu viele Sachen die ich gern sehen möchte. Wir steigen ein, fahren 50 Meter weiter und steigen wieder aus. Diesmal geben wir unsere Pässe dem Bootsbegleiter, der nun zu den vietnamesischen Grenzbeamten geht um die Stempel zu holen. Auch alles ohne Probleme. Das Visa zur Einreise in Vietnam hatte ich mir bereits eine Woche zuvor in Siem Reap geholt.

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Nach 4 Stunden Bootsfahrt erreichen wir Chau Doc. Leider habe ich auf dem Boot niemanden kennengelernt. Das Boot ist einfach zu klein und daher auch zu wenig Leute an Bord.  Aber kein Problem. An der Bootsanlegestelle warten bereits wieder Einheimische, die einen zur nächsten Unterkunft bringen möchten. Diesmal habe ich mich nicht erkundigt wo ich schlafen könnte und so stimme ich dem Angebot zu. Tuk Tuks gibt es hier nicht, dafür aber Mopeds. Erstaunt schaue ich, als mir auf einmal ein Helm in die Hand gedrückt wird. Ob mans glaubt oder nicht, ja in Vietnam herrscht Helmpflicht und so wie ich es auf den ersten Blick beurteilen konnte halten sich sogar die meisten daran. Wir fahren ein ganzes Stück, so groß sah die Stadt auf der Karte gar nicht aus. Nachdem ich meine Sachen im „Hotel“ auf mein Zimmer gebracht habe, fährt er mich noch zu einem Geldautomaten und zu einem Bekannten bei dem ich ein Busticket für die Weiterreise am nächsten Tag kaufe. Ich bekomme Hunger und so fährt er mich auch noch zu einer günstigen Suppenküche. Umgerechnet nicht mal 1 Euro kostet die Suppe, die wirklich super schmeckt. Doch bevor ich in den Genuss meiner Suppe komme, möchte mein Fahrer auf einmal noch Geld sehen. „Ok“ denke ich und geb ihm umgerechnet 1 Euro. Er möchte aber auf einmal 2 Euro haben. Daraufhin sage ich nur, dass das nicht abgesprochen war und ich dachte es gehöre zum Service. Damit ist die Sache erledigt.

Auf dem Rückweg zum Hotel kracht es plötzlich. Zwei Mopedfahrer sind in einander gefahren. Auf den ersten Blick ist keiner Verletzt. Nur einer von beiden sitzt regungslos auf der Straße, wahrscheinlich unter Schock. Dieses Erlebnis deute ich als Zeichen mir in Vietnam kein Zweirädriges Gefährt zu kaufen. Schon in Laos hatte ich davon gehört, dass sich einige Backpacker in Vietnam ein Moped kaufen und so das Land von Süden nach Norden oder umgekehrt durchqueren, um es dann am Ende an den nächsten Backpacker zu verkaufen. Ich fand die Idee von Anfang an klasse. Unbeschwertes Reisen und man kommt überall hin wo man möchte. Fern der Touristenpfade.

Mit der Fremden Währung ist das immer so eine Sache. Wieder einmal habe ich es verpasst, mich im voraus über die neue Währung zu informieren. Welche Scheine gibt es? (Werte) Gibt es Münzen? Wie ist der Wechselkurs? Wird nur mit einer Währung bezahlt? Es ist immer wieder ein neues Erlebnis. Wie schon in Thailand und Laos brauche ich ein paar Tage um mich an das neue Geld zu gewöhnen. Auch um zu wissen, was kostet was und wo man es am besten kauft. In Vietnam kann mit der Einheimischen Währung Dong, aber auch mit dem US-Dollar bezahlt werden. Ganz anders als in Kambodscha, bekommt man hier die Einheimische Währung direkt am Geldautomaten. Je nach Wechselkurs ist es meist auch besser mit Dong zu bezahlen.

Am nächsten Morgen muss ich schon wieder eher raus, weil mein Bus um 7:30 Uhr nach Vinh Long fährt. Von dieser kleinen Stadt hatte ich gehört, dass es hier mehrere Homestays gibt. Unter Homestays versteht man, dass man bei einer Familie unterkommt und mit ihnen zusammenlebt. Hierdurch bekommt man einen besseren Einblick in das Leben derer. Natürlich ist das ganze nicht umsonst. Außerdem soll es in der Nähe schwimmende Märkte geben, die ich mir gern anschauen möchte. Am Anfang war der Bus noch leer, doch das änderte sich ganz schnell. Nach 4 ½ Stunden werde ich mal wieder am Rand der Stadt raus gelassen. Diesmal steht hier nur ein Mopedfahrer, der mich in die Stadt fahren möchte. Wirklich Englisch spricht er nicht und so fällt die Kommunikation schwer. Ich selbst bin mir ziemlich sicher, dass es nicht mehr als 2 km in die Stadt sind und so lehne ich ab, lasse den den Mopedfahrer verwirrt zurück. Nach den ersten Metern schaue ich dann aber doch sicherheitshalber nochmal auf mein Handy und dann sind es doch mehr als 5 km. Da hab ich im Moment wirklich keine Lust drauf. Also drehe ich mich um und meine, dass es ein Missverständnis war. Da es mit der englischen Kommunikation  hapert, zeigt er mir die Scheine was die Fahrt kosten soll. Den Preis setzt er natürlich erstmal viel zu hoch an.  Da ich aber weiß wie weit es ist, kann ich den Preis ganz gut drücken. An der Fähre in der Stadt lässt er mich raus. Hier stehe ich auch keine 5 Minuten und werde sofort angesprochen. Der Mann gehört zu einer Familie die ein Homestay betreiben. 12 US-Dollar pro Tag ist dann doch ganz schön viel. Dafür bekommt man ein eigenes Zimmer, Frühstück, Abendessen und es steht ein Fahrrad zur freien Nutzung zur Verfügung. Nach kurzer Überlegung stimme ich trotzdem zu weil ich die Erfahrung gerne machen möchte. Er telefoniert und ein paar Minuten später kommt seine Tochter, die mich mit dem Roller abholt. Es geht auf eine Art Insel. Hier sieht man keine Autos und daher sind die Wege auch eher schmal gehalten. Das Zimmer ist in Ordnung. Mittlerweile hat man sich an diesen Standard gewöhnt. Immerhin habe ich mein eigenes Zimmer und so ausreichend Platz für mein Gepäck.

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Gleich am Nachmittag nehme ich noch das Angebot für das kostenlose Fahrrad in Anspruch. Es gibt mehrere Fahrräder zur Auswahl. Die meisten von denen wären in gar keinem so schlechten Zustand wenn zumindest ausreichend Luft auf den Reifen wäre. Dann finde ich doch eins bei dem es der Reifendruck zulässt zu fahren. Doch der Zustand ist eher schlecht als Recht. Überall knackt es. Die Kette springt immer wieder raus. Da macht das Radfahren keinen Spaß und so beschließe ich nach ein paar Kilometern wieder umzudrehen und zurück zu fahren. Während meiner Abwesenheit kamen noch 4 Franzosen an. Am Abend werden wir wie die Könige bekocht. Wir sind schon satt, doch es kommt immer wieder ein neues Gericht. Alles ist wirklich sehr schön hergerichtet, geschmacklich hervorragend.

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Am darauffolgenden Tag soll es früh am Morgen zu den schwimmenden Märkten von Cai Be gehen. Ich habe Glück, die Franzosen möchten das gleiche machen und so wird es für jeden einzelnen günstiger. Einziger Nachteil ist, dass es bereits um 5:30 Uhr losgeht. Zuerst dachte ich, dass wir mit der Familie dort hinfahren. Letztendlich ist es dann ein extra Boot, nur für uns „Touristen“.

Als erstes geht es zum Floating Market von Cai Be (schwimmender Markt). Die Fahrt dauerte eine Stunde. Geht aber schnell vorbei, da uns immer wieder Boote entgegen kommen. Teilweise eins skuriler als das Andere.

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Spielende Kinder im Mekong

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Dort angekommen bin ich etwas enttäuscht. Ich hatte mir schmale Kanäle mit buntem Treiben vorgestellt. Doch was wir hier vorfinden ist ein breiter Kanal und die schwimmenden Händler sind weit verstreut. Dafür wurden wir auf ein Boot eingeladen. Unser Boot wird am anderen befestigt, so kann unser Boot nicht forttreiben und es macht den Umsteig um einiges einfacher. Auf dem anderen Boot werden uns verschiedene exotische Früchte angeboten, die ich teilweise vorher noch nie gesehen habe und ich mir leider auch nicht die Namen merken kann.

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Auf dieses Boot bekommen wir eine Einladung

Auf dieses Boot bekommen wir eine Einladung

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Weiter geht es zu einer kleinen Imkerei, die aber eher einem Laden mit Souvinirs gleicht. Der Honig war dafür aber lecker. Leider ist es immer schlecht sowas als Backpacker mit zu nehmen. Die Fahrt entwickelt sich zu einer Art Kaffeefahrt, bei der man an Orte gefahren wird um etwas zu kaufen. Danach geht es weiter zu einem kleinen Gebäude in dem aus Reis Pfuffreis hergestellt wird. Unter anderem gibt es hier auch noch selbstgefertigtes Karamell in verschiedenen Geschmacksrichtungen zu kaufen. Freundlicherweise dürfen wir vorher alles probieren und so kann auch ich nicht nein sagen und kaufe mir ein paar Kleinigkeiten, die für die nächsten Tage mein Notproviant sein sollen, wenn der kleine Hunger aufkommt. Es gab wirklich viele gute Sachen, doch als Backacker hat man eben nur begrenzt Platz. Auch interessant war, zu sehen wie alles ganz ohne Maschinen hergestellt und einzeln per Hand verpackt wird. Zurück im Boot geht es nochmal in eine andere Richtung. Wohin denn jetzt noch? Es geht zu einer winzig kleinen Obstplantage. Hier bekommen wir einen Obstteller und zwei verschiedene Schnaps gereicht. Weil es den anderen nicht so schmeckt, greife ich bei den Getränken gleich zweimal zu. Anschließend werden wir noch von Frauen in kleineren Booten auf traditionelle Weise und mit Hut durch einen schmaleren Kanal gefahren. Am Ende dieses Kanals wartet schon wieder das Boot auf uns.

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Auf dem Rückweg lasse ich mich, wie auch die Franzosen, direkt in der Stadt absetzen. Ein paar meiner Stiche (von was auch immer) haben sich entzündet und ich brauche neue Pflaster und etwas zum desinfizieren. Das stellt sich dann letztendlich doch schwerer heraus als es ist. Es gibt genügend Apotheken, doch in jede in die ich hinein gehe werde ich nicht verstanden. Lediglich das ich Pflaster benötige versteht man. Doch das viel wichtigere Desinfektionsmittel bekommen ich nicht. Wahrscheinlich hätte ich mich auch besser darauf vorbereiten müssen und es mir zumindest in meiner Unterkunft übersetzen und aufschreiben lassen sollen. Dann wohl doch erst in Ho Chi Minh City. Ich belasse es dabei und nehme die Fähre zurück (umgerechnet ca. 0,10 €) zu meiner Unterkunft, die . Am gleichen Abend plane ich noch eine grobe Reiseroute durch Vietnam, da ich dies bisher nicht getan hatte. Einige Tipps bekomme ich noch von die Leuten die heute neu angereist sind und am darauffolgenden Tag Vietnam verlassen und nach Kambodscha weiter zu reisen. An dieser Stelle kann ich dann auch ich noch mein Wissen über Kambodscha an sie weitergeben.

Vinh Long vom Boot

Vinh Long vom Boot

Tempel in Vinh Long

Tempel in Vinh Long

Am morgigen Tag soll es weiter nach Ho Chi Minh City (früher Saigon) gehen.

Grenzübergang nach Kambodscha/Kratie

Ich war immer noch auf der Insel Don Det. Der Abholversuch am Tag vorher war mangels fehlendem Boots gescheitert und so wartete ich wieder auf meine Abholung. Wie diese von statten gehen sollte wusste ich nicht. Die Straße auf der Insel war an dieser Stelle eher ein schmaler Weg. Also dachte ich, dass ich vielleicht von einem Motorrad abholt und zur Bootsanlegestelle gefahren werde. Ich wartete eine halbe Stunde länger als gedacht, doch dann legte ein kleines, schmales Boot direkt am Ufer vor meiner Unterkunft an und brachte mich zurück ans Festland nach Naka Sang.

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Dort angekommen wusste keiner aus dem Boot so wirklich wo wir hin sollten. Also liefen wir durch den Ort in Richtung Bushaltestelle. Auf der Hälfte der Strecke wurden wir dann in eine Art Reisebüro gerufen. Hier sollten wir schonmal die Arrival-Card (für die Einreise bzw. Visum) von Kambodscha ausfüllen und bekamen unser Bustickets. Ein Visa-Service für 40 US-Dollar wurde uns ebenfalls angeboten. Ansonsten hält der Bus an der Grenze und man muss sich anstellen um sein Visum zu bekommen. Das dauert normalerweise nicht lang und geht auch ohne Probleme von statten, solang man das macht/ zahlt was von einem verlangt wird. Es gibt zwar feste Beträge was ein Visum kostet, aber je nach Grenzbeamten oder auch Grenzübergang werden verschiedene „Gebühren“ erhoben. Wahrscheinlich wäre es günstiger gewesen sich selber darum zu kümmern. Natürlich kann man sich das Visum auch vorher in Deutschland schon besorgen. Trotzdem entschied ich mich für die bequeme Variante und gab meinen Reisepass und die 40 Dollar ab. Wir warteten noch eine Weile bis wir dann zur Bushaltestelle gehen sollten. Vorher tauschte ich noch meine letzten laotischen Kip in Dollar, weil ich gehört hatte, dass man kein laotisches Geld mit ausführen darf. Ein paar thailändische Baht hatte ich auch noch, die tauschte ich gleich mit um.

Bus nach Kratie

Bus nach Kratie

Bis zur Grenze war es nicht weit. Wir hielten auf der laotischen Seite. Hier stiegen alle aus, die bereits ein Visum für Kambodscha hatten oder sich selbst darum kümmern wollten, um sich den Ausreisestempel zu holen. Wir fuhren die paar Meter weiter auf die kambodschanische Seite. Hier musste dann auch der Rest aussteigen. Die Räder vom Bus wurden desinfiziert und bei jedem Insasse wurde gemessen ob er Fieber hat. Sollte man Fieber haben, dann bekommt man den gelben Gesundheitszettel nicht und darf meines Wissens nicht in Kambodscha einreisen. Es dauerte eine Weile bis der Angestellte vom Reisebüro mit unseren Reisepässen zurück war. Nachdem wir die Reisepässe zurück hatten, wurden diese nochmals von einem Grenzbeamten im Bus kontrolliert. Wir warteten weiter auf die restlichen Leute, bevor es dann endlich weiterging. Die ganze Prozedur bis alle wieder im Bus waren dauerte über 1 Stunde.

Blick zurück Richtung Laos

Blick zurück Richtung Laos

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Am Anfang schien alles sehr gleich zu Laos. Doch irgendwann wurde aus einer gut geteerten, breiten Straße, eine breite Schotterpiste die immer wieder von Teerabschnitten unterbrochen wurde. Alles staubte, bis dann plötzlich der Regen einsetzte. Nach etwas mehr als 5 Stunden Fahrt erreichte ich mein Ziel, die Stadt Kratie. Von Kratie wusste ich nur, dass die Stadt am Mekong liegt und das es hier ebenfalls die Süßwasserdelfine, auch Irawadidelfine genannt, (wie auch bei den 4000 Islands) geben soll. Ich erhoffte mir, den Delfinen hier noch näher zu kommen und eventuell den ein oder anderen Schnapp Schuss zu machen. Dort angekommen war es wie überall zuvor auch. Vor dem Bus standen viele Leute die entweder einer Unterkunft oder eine Tuk Tuk- Fahrt anboten. Mir wurde eine Unterkunft für 6 US-$ die Nacht angeboten. Soviel wollte ich nicht zahlen. Aus meinem Reiseführer wusste ich aber, dass es in er Nähe eine Unterkunft gibt, die Ihre Zimmer ab 4 Dollar die Nacht anbieten. Ein Mann meinte, dass ich nirgendwo ein günstigeres Zimmer bekommen würde. Um das Gespräch kurz zu halten, um dann auch weiter zu kommen meinte ich: „Doch das gibt es und ich habe das Zimmer bereits vorgebucht“. Das zu sagen ist immer ein guter Trick, allerdings sollte man den Namen der Unterkunft wissen weil danach dann meistens erfragt wird. Klar muss man darauf keine Antwort geben. Aber aus Höflichkeit mach ich das dann meistens oder behaupte ich weiß den Namen gerade nicht (oder den Name habe ich in einem Buch im Rucksack stehen), weiß aber wo das Hotel ist. Ich finde es persönlich schade, dass man so belogen wird. Auf der anderen Seite ist es auch verständlich. Diese Leute möchten nur ihren Lebensunterhalt verdienen. So kam es, dass ich mein Vertrauen zu diesen Leuten verlor, was die Aussagen dieser betraf bzw. misstrauischer wurde. Zu Fuß ging es weiter zur Unterkunft. Ich bekam ein Zimmer für 4 Dollar die Nacht. Allerdings ohne eigenes Bad und ohne Fenster. Immerhin stand aber ein Ventilator drin. Es war schon relativ spät und so entschied ich mich ein wenig in der Stadt umzuschauen. Ich besichtigte zwei Tempel und ging über den Markt. Hier traf ich Daniel aus Brasilien (der aktuell in Neuseeland wohnt) wieder, den ich vom sehen her aus meinem Bus kannte. Wir unterhielten uns eine Weile und so bekam ich eine Einladung zu ihm, wenn ich in Neuseeland bin. Genauer gesagt nach Queenstown.

In dieser Nacht schlief ich nicht ganz so gut. Im Zimmer war es durch das fehlende Fenster einfach zu stickig. Der Ventilator leistete mir dafür gute Dienste. Am Vortag hatte ich mir über die Guesthouse-Besitzerin ein Tuk Tuk für den nächsten Morgen bestellen lassen. Ich wollte etwas außerhalb von Kratie die Irawadidelfine anschauen. Ca. 15 Kilometer nördlich gibt es eine Art Pool mit dem Namen Kampi. Die Fahrt dauerte ca. 45 Minuten und so bekam ich schon einen ersten Einblick in das Leben der Kambodschaner. Die Häuser sind größtenteils auf stelzen gebaut. Es ging an Schulen und vielen Straßenverkaufsständen vorbei. Wirklich wohl fühlte ich mich hinten auf dem Tuk Tuk nicht. Ich kam mir vor wie ein weißer Gutsherr der seine Ländereien besuchen möchten und so wurde ich teilweise auch angeschaut.

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Dort angekommen, kaufte ich ein Ticket für 9 Dollar und wurde allein in ein Boot verfrachtet. Der Beste Zeitraum um dies zu tun ist in der Trockenzeit, der Fluss wird flacher und die Delfine lassen sich öfter an der Wasseroberfläche sehen. Am besten eignen sich die Zeiten 1-2 Stunden nach Sonnenaufgang und genauso 1-2 Stunden vor Sonnenuntergang. Es ging raus auf den Mekong, der an dieser Stelle wieder einmal wahnsinnig breit wird. Wüsste man es nicht genau, würde man sagen, dass man sich auf einem See befindet. Nach ein paar Metern wurde der Motor abgestellt und dann ging es mit dem Paddel weiter. Am gewünschten Platz angekommen, hab wir uns treiben lassen. Mit dem Paddel wurde immer mal wieder die Ausrichtung des Boots korrigiert. Die Delfine habe ich gesehen, nur leider tauchten diese immer wieder an verschiedenen Stellen auf, so das ich mit der Kamera immer zu spät war. Da half es auch nichts, dass mich der Bootsführer immer wieder auf sie aufmerksam machte, wenn ich mal wieder in eine andere Richtung schaute. Nach einer Stunde ging es wieder zurück. Der erhoffte Schnapp Schuss blieb aus und so muss ich sagen, dass es mir bei den 4000 Islands ins Laos besser gefallen hat. Daher gibt es an dieser Stelle auch keine entsprechenden Bilder. Aber man kann ja mal im Internet schauen 😉

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Als ich zurück in Kratie war, lief ich noch einmal über den Markt, weil ich am Vortag zu spät war und so nicht mehr alles sehen konnte. Bei den Gurken blieb ich stehen, dachte an zu Hause und keine 2 Minuten später hatte ich mir ein paar gekauft. Wirklich lecker. Danach ging ich wieder in meine Unterkunft, weil es in der Sonne wirklich unerträglich warm war.

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Blick auf die Insel Koh Trong

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Am späteren Nachmittag ging es dann noch mit den unterkunftseigenen Kajaks auf den Mekong, rüber auf die Insel Koh Trong. Mein Guide war der Bruder der Besitzerin. Kostenlos war es leider nicht, doch 5 Dollar war für mich in Ordnung. Auf der anderen Seite angekommen, fragte er mich ob ich mit ihm eine Runde joggen möchte. Das ist zwar eigentlich nichts für mich, aber ablehnen wollte ich auch nicht. Abkühlung gab es danach im Fluss. Hierbei erklärte er mir, dass man die Schnecken die man hier im Sand findet, essen kann, in dem man sie mit in eine Suppe gibt. Gerne hätte ich das mal probiert, aber es gab an diesem Abend keine Möglichkeit mehr dazu. Viel Zeit blieb uns nicht bevor wir wieder zurück mussten, da mein Guide auch die Bar auf der Dachterrasse des Guesthouses macht.

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Blick auf die Uferpromenade von Kratie

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Strand von Koh Trong

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An diesem Abend gönnte ich mir dann auf der Dachterrasse noch ein Bier. Von hier sah ich dann auch die Einwohner, die sich am Abend wenn es kälter ist am Mekongufer treffen, um Sport zu machen.

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Am nächsten Tag ging es dann per Minibus weiter nach Siem Reap. Das Ticket dafür hatte ich mir am Nachmittag in einer anderen Unterkunft geholt.

Von Huay Xai nach Luang Prabang

Eigentlich hatte ich überlegt nochmal in den Norden von Laos, Richtung Luang Namtha zu gehen, weil mir der Dschungel so gut gefallen hatte und ich einfach noch tiefer hinein wollte. Da ich aber bei der Gibbon Experience Gail, Andy und James kennengelernt hatte, mit den ich super klar kam, entschied ich mich kurzfristig um und ging mit Ihnen nach Luang Prabang. Hier besteht die Möglichkeit ewig lang mit dem Bus unterwegs zu sein oder die Strecke mit dem Boot auf dem Mekong auf zwei Tage aufzuteilen, was auch nicht wirklich viel kürzer ist. Wir waren uns einig und entschieden uns für das Boot. Außerdem wollte ich eh einmal mit dem Boot auf dem Mekong fahren.

Mit dem Boot nach Luang Prabang

Früh am Morgen um 8 Uhr wurden wir in unserem Guesthouse abgeholt und zur Bootsanlegestelle (ca. 1 Kilometer entfernt) gebracht. Das Boot hatten wir in einer Art Reisebüro für 240.000 kip gebucht, daher holte der Taxifahrer für uns noch die Tickets am Schalter und meinte dann, dass das Boot erst 11 Uhr ablegt. Nun hieß es irgendwie die Zeit rum zu bekommen. Gefrühstückt hatten wir schon, also blieb uns nichts anderes übrig, als uns in ein Restaurant zu setzen und ein schönes kaltes „Beerlao“ zu trinken. Immerhin war es mittlerweile ja schon kurz nach 9. „Beerlao“ ist das Bier, dass in Laos hauptsächlich getrunken wird und ich muss sagen, es ist genau nach meinem Geschmack. Auch andere Reisende die ich später getroffen hab und mit denen ich über Bier philosophierte, waren der selben Meinung (bisher das beste Bier in Südostasien). Schließlich kaufte sich jeder noch ein Bier für die Fahrt, die an diesem Tag immerhin 6 Stunden dauern sollte.Von der Verkäuferin bekamen wir sogar noch Eis in den Beutel mit dem Bier, um es kühl zu halten. So mussten wir es nicht gleich trinken.

Bootsanlegestelle Huay Xai

Bootsanlegestelle Huay Xai

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Die Rucksäcke konnten wir vorher schon im Boot lassen. Mit Wasserflaschen und anderem Kleinkram reservierten wir uns bereits ein paar Sitzplätze, die unserer Meinung nach gut waren. Man sollte nicht zu weit hinten sitzen, da es hier durch die Motorgeräusche lauter ist. Die Sitze sind alte ausrangierte Autositze, die doch bequemer waren als gedacht. Man hatte ja vorher schon so einiges im Netz gelesen. Auf dem Boot gibt es selbstverständlich auch eine Toilette, auf denen man sich allerdings nicht hinsetzen kann. In typisch asiatischer Art funktioniert es hier nur mit hinhocken. Toilettenpapier ist selber mitzubringen.

Boot nach Luang Prabang

Letztendlich fuhr dann das Boot auch erst 11:50, weil wir noch auf ein paar Leute warteten. Das Boot wurde voller und voller. Zum Schluss war so gut wie jeder Platz besetzt. Während der Fahrt hatte ich endlich mal wieder Zeit mein Tagebuch auf den neusten Stand zu bringen, einen Blogeintrag zu schreiben und Musik zu hören. Volle Akkus sind wohl bei dieser Fahrt das wichtigste, da sich 6 Stunden ohne irgendetwas echt ziehen können. Die anderen waren damit beschäftigt Bücher bzw. auf ihrem Kindle zu lesen, Gitarre zu spielen, Fotos zu machen oder sich einfach nur mit anderen zu unterhalten. An Bord war auch einer Mutter mit ihren 3 Kindern, die nicht zögerte jeden ein Gespräch ans Bein zu binden. Ich wurde glücklicherweise verschont, in dem ich den Blickkontakt vermied. Kleinere Kinder waren auch an Bord, die man aber nur sehen und nicht hören konnte. Es ging an Bergen, Wäldern, Felsen und kleinen Sandbänken vorbei. Ab und zu legte das Boot in der Nähe von kleinen Dörfern an, um diese mit Ware zu versorgen oder um Ware und Einheimische abzuholen. Ich kann mir ganz gut vorstellen, das einige diese Dörfer nur über den Fluss erreichbar waren.

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An diesem Tag sollte es erstmal nur bis Pak Beng gehen, ca. die Hälfte der Strecke. Auf dem Boot hatte man die Chance, sich ein Unterkunft für die Nacht vorzubuchen (100.000 Kip), sollte man dies vorher noch nicht gemacht haben. Auch wenn der Ort eher klein ist und die Betten begrenzt, wollte ich mich auf mein Glück verlassen und verzichtete darauf. Auch aus dem Grund, dass nur Nebensaison ist und die Unterkünfte vor Ort sicherlich noch günstiger sind. Das war zumindest meine Erfahrung bisher.

Die Zeit ging schneller rum als Gedacht und nach 5 ½ Stunden errichten wir die Bootsanlegestelle von Pak Beng. Dort standen dann schon wieder die Angestellten der Unterkünfte und versuchten jeden einzelnen vom Boot für Ihre Unterkunft zu überzeugen. Das klappte bei uns auch nicht wirklich. Wir (immerhin jetzt schon 6 Leute, Andy und Gail aus England, Stu aus Neuseeland, Nicole aus Seattle und James aus Portland) ignorierten alle und liefen die ca. 300 Meter mit Gepäck in den Ort. Bei der erstbesten Unterkunft fragten wir nach dem Preis und haben uns die Zimmer zeigen lassen. Volltreffer. Die Zimmer sauber und nach bisher gewohnten asiatischen Standard für 60.000 Kip (entspricht ca. 6 Euro). Da wir zu zweit im Zimmer schlafen konnten, waren es pro Nase nur 30.000 Kip. Letztendlich hab ich für mein Frühstück am nächsten Morgen mehr bezahlt. An dem Abend sind wir dann noch durch den Ort gelaufen. Dieser ist eher klein und verträumt. Hätte ich das Boot für den nächste Tag noch nicht gebucht gehabt, wäre ich hier sicher 1-2 Tage geblieben. Bei der Besichtigungstour versuchte es jeder, uns in sein Lokal zu locken. Mit ein paar Frei-Whiskey hat es dann einer auch ganz schnell geschafft. Auch wenn es verboten ist, wurden uns hier öfter auch mal Drogen angeboten, die wir natürlich dankend ablehnten.

Bootsanlegestelle Pak Beng

Bootsanlegestelle Pak Beng

Pak Beng

Weg von der Anlegestelle in den Ort

Pak Beng

Pak Beng

Pak Beng

Pak Beng

Am nächsten Tag sollte das Boot um 9 Uhr starten, daher reservierten wir uns gegen 8 schon wieder Sitzplätze. Es war zwar nicht meine Idee, aber daraufhin wurde ich gleich mit dem Klischee konfrontiert, dass die Deutschen im Urlaub immer die Liegen am Pool reservieren. Nach einem Frühstück aus der Hauseigenen Bäckerei ging es zurück aufs Boot. Übrigens ist es von Vorteil sich vor der Fahrt mit Essen und Trinken einzudecken. Zwar gibt es auf dem Boot Kleinigkeiten zu kaufen, die sind aber sicherlich teurer. Wir haben uns meistens ein Chicken-Sandwich machen lassen (ca. 1,50 €), das stopft ganz gut und hat auch immer geschmeckt, egal wo wir waren.

Wir starteten am zweiten Tag mit nur 20 min Verspätung. Diesmal war das Boot viel kleiner als das vom Vortag, die Anzahl der Passagiere aber nicht weniger. Der Gang zwischen den Sitzreihen und auch der Reihenabstand war viel schmaler. Selbst die Sitze kamen mir kleiner vor und so wusste ich nach ca. 1 Stunde schon nicht mehr wie ich sitzen sollte. Alle Busse die ich bisher benutzt hatte waren bequemer. Wenn man sich in dieses beklemmende Gefühl dann noch rein steigert, dann könnte man direkt ausflippen. Da hilft dann wieder nur sich mit irgendwas abzulenken.

Boot nach Luang Prabang

Mit Übelkeit hatte ich auf der ganzen Fahrt keine Proleme, es gibt kaum Wellengang. Ganz anders zwei Sitzreihen vor mir. Ziemlich am Ende des zweiten Tages wurden vom Boot aus die Fische gefüttert. Die Zeit ging trotzdem wieder viel schneller rum als gedacht und so erreichten wir nach ca. 7 Stunden Bootsfahrt die Bootsanlegestelle von Luang Prabang.

Luang Prabang

Die Bootsanlegestelle ist natürlich so gelegen, dass es zu Fuß zu weit ist und man so gezwungen ist, das Tuk Tuk zu nehmen. Allerdings gibt es hier Festpreise und man fühlt sich nicht ganz so abgezockt bzw. muss man den Preis nicht aushandeln (ca. 2 Euro). Außer in unserem Fall, wenn das Tuk Tuk so überladen wird, dass noch zwei andere Fahrer Starthilfe geben und das Gefährt die ersten paar Meter anschieben müssen um überhaupt loszukommen. Nach ca. 15 min Fahrt erreichten wir die Stadt, ein paar von uns hatten die Unterkunft schon vorgebucht und so entschied ich, mich ihnen anzuschließen, da wir die nächsten Tage eh gemeinsam verbringen wollten. Mal wieder Glück gehabt, in der Unterkunft war noch Platz und so kam ich mit James, Nicole und Stu in ein Vierbett Zimmer mit Klimaanlage, die allerdings immer nur zwischen 20 und 9 Uhr eingeschaltet werden konnte. Andy und Gail kamen in einem anderen Vierbettzimmer unter.

Um kurz noch ein paar Worte über die Stadt zu verlieren: Luang Prabang, heute die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, war früher die Hauptstadt des historischen Königreichs Lan Xang und des französischen Protektorats Laos. Bis zur Abschaffung der Monarchie in Laos (1975) war es die Königsstadt.

To Do Liste Luang Prabang die ich am Straßenrand fand

To Do Liste Luang Prabang die ich am Straßenrand fand

Am nächsten Morgen sollte es früh (5 Uhr) aus dem Bett gehen, da wir (in diesem Fall nur ich und Nicole) die Zeremonie der Mönche sehen wollten. Die Mönche verlassen jeden Morgen ihren Tempel um ihren Gang durch die Stadt zu machen und um nach Essen zu betteln. Das ganze hört sich schlimmer an als es ist. Die Leute warten regelrecht darauf den Mönchen ihre Gaben geben zu können und auch die Touristen werden mit eingespannt. Zu völlig überteuerten Preisen kann man hier Reis und andere Sachen für die Mönche kaufen. Ich war lediglich hier um mir das ganze anzusehen und um Fotos zu machen. Nach der Rückkehr in das Kloster, frühstücken die Mönche.

Mönche in Luang Prabang

Am Nachmittag ging es dann noch in das Royal Palace Museum, sowie den Tempel Wat Ho Pha Bang auf dem gleichen Gelände. War nicht wirklich mein Fall, aber es gehört eben dazu. In den Tempel konnte man leider auch nicht rein, sondern nur durch die Tür schauen. Der Fuhrpark war zur Besichtigung schon geschlossen. Für das Museum war ich zu unangemessen gekleidet und musste mir so gegen eine kleine Gebühr plus Pfand noch ein stylisches Oberteil ausleihen. Das hier Fotoverbot herrscht war leicht zu verschmerzen.

Mein tolles Leih-Outfit für das Royal Palace Museum

Mein tolles Leih-Outfit für das Royal Palace Museum

Wat Ho Pha Bang

Wat Ho Pha Bang

Zum Sonnenuntergang ging es am Abend noch auf den Berg (Hügel) Phu Si. Auch hier wird den Touristen bzw. Ausländern in die Tasche gelangt. Umgerechnet waren es ca. 2 Euro. Dafür hat man eine tolle Aussicht auf die Stadt, der Sonnenuntergang ist wie überall wetterabhängig. Doch wir hatten Glück und durch die Wolken gab es ein tolles Farbspiel. Außerdem befindet sich auf dem Berg noch ein kleiner Tempel. Der Platz ist kein Geheimtipp und so kommen hier hoch etliche Leute, um sich dieses Schauspiel anzusehen.

Phu Si

Phu Si

Wie ihr seht war ich dort nicht ganz allein

Wie ihr seht war ich dort nicht ganz allein

Sonnenuntergang

Am nächsten Morgen ging es wieder um 5 raus um die Zeremonie der Mönche noochmal zu sehen. Diesmal waren wie immerhin schon 4 von 6 Leuten aus unserer Gruppe. Ein weiteres Highlight meinerseits ist der Morning Market auf dem ich mir etwas zum Frühstück kaufte (irgendeine Suppe mit Schweinekopf und dazu Reis). Hier kann man sich das bunte Treiben anschauen. Man sieht verschiedenes Gemüse, Früchte, Eier, Kleidung, aber auch tote und lebende Tiere (Frösche, Fische,…). Einmal sah es sogar so aus, wie wenn da ein Hund liegen würde. Später wurde ich aber aufgeklärt, dass es sich hier wahrscheinlich um eine Wildkatze aus dem Wald handelte.

Morning Market Luang Prabang

Morning Market Luang Prabang

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Morning Market Luang Prabang

Tagesausflug zum Kuangsi Wasserfall

Um 7 ging es dann mit einer Art kleinen LKW, auf dessen Ladefläche links und rechts Sitzbänke angebracht waren, zum Kuangsi Wasserfall. Dieser ist ca. 1 Stunde von Luang Prabang entfernt. Den Transport organisierten wir am Vortag bzw. sprach uns der Taxifahrer am Vortag an, ob wir denn nicht zum Wasserfall möchten und er uns fahren darf. Wir wollten die ersten sein, um so die besten Bilder ohne störende Menschenmassen zu machen.

Taxi zum Wasserfall (hier auch Tuk Tuk genannt)

Taxi zum Wasserfall (hier auch Tuk Tuk genannt)

Für den Wasserfall zahlt man natürlich auch Eintritt. Nach einer kleinen Fotopause, ging es links neben dem Wasserfall einen schmalen Weg hinauf. Oben angekommen konnte man so den Wasserfall hinunter schauen. Anschließend ging es weiter zu einer Höhle. Keine von uns hatte eine Taschenlampe und so konnten wir nur unsere Handys benutzen. Wirklich spektakulär war die Höhle nicht. In ihr waren ein paar Buddha Statuen. Einmal machten wir alle Lichter aus, um zu sehen wir dunkel es ist. Umso interessanter war das, was uns unser Fahrer Peng erzählte, der uns als Guide begleitete. Der Wasserfall wurde von den Chinesen gekauft und das Dorf in der Nähe soll evakuiert werden (wann und ob wirklich, konnte er noch nicht genau sagen). Unter anderem sollen hier dann Resorts entstehen. Davon betroffen sind auch einige von Pengs Verwandten und Bekannten, die sich hart eine Lebensgrundlage erarbeitet haben und gegebenenfalls von vorn anfangen müssen. Das eine angebrachte Entschädigung gezahlt wird, darüber braucht man gar nicht zu sprechen.

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Nach der ganzen Anstrengung (hauptsächlich wegen der Hitze) ging es zur Belohnung im Wasserfall baden. Das Wasser war teilweise tief genug um rein zu springen. Ebenso konnte man auch einfach nur am Rand sitzen und sich von den kleinen Fischen die abgestorbene Haut von den Füßen abknabbern lassen. Das kostete am Anfang Überwindung, da es sich so anfühlt wie wenn sie ein Stück vom Fuß abbeisen möchten. Hat man sich an dieses Gefühl gewöhnt, dann muss man sich nur noch an das kitzeln gewöhnen. Am Ende aber ein tolles Gefühl und ich wollte gar nicht mehr aufhören. Wenn man im Wasser war musste man sich immer in Bewegung halten um die Fische auf abstand zu halten. Zwischendurch gab es natürlich auch mal ein Beerlao.

Am Abend ging es dann noch auf einen Absacker in die Bar Utopia. Sehr empfehlenswert, da man hier zu seinem Bier noch Volleyball spielen kann. Die Preise haben normales örtliches Kneipen Niveau.

Am folgenden Tag mussten wir unser Zimmer räumen, da Stu und ich unsere Betten im Hostel nicht vorgebucht hatten und auch nie bescheid gegebe hatten, dass wir wieder um eine Nacht verlängern möchten. So kam es, dass das Hostel ausgebucht war. Glücklicherweise fanden wir gleich 20 Meter weiter im nächsten Guesthouse ein Zimmer. Einziger Nachteil, den Rucksack zweimal packen, dafür war wiederum das Zimmer günstiger. Die restlichen Tage haben wir dann nur noch damit verbracht, um etwas rumzuhängen oder etwas kürzere Erkundungstouren zu starten. Luang Prabang besitzt auch einen Night Market. Der ist doch sehr touristisch und jeder bietet so ziemlich das gleiche an. Es gibt hier sicherlich tolle Sachen, auch Mitbringsel. Leider bin ich aber vom Packmaß begrenzt und auch noch eine Weile unterwegs. Sollte man sich zum Kauf entscheiden, dann ist handeln Pflicht. Ansonsten zahlt man viel zu viel. Schlecht ist es auch nicht, die Preise vorher mit den anderen Ständen zu vergleichen.

Nach Luang Prabang geht es weiter Richtung Süden nach Vang Vieng.

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